Infineon's Projekt „GENIAL!“: Gemeinsame Elektronik-Roadmap für Innovationen der automobilen Wertschöpfungskette
Die Automobilindustrie steht vor enormen technologischen Herausforderungen bei der Entwicklung neuer und innovativer Funktionen und Dienste.
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Automobilhersteller müssen schon bei der Produktdefinition künftige technische Entwicklungen der mikroelektronischen Plattformen, Sensoren und Halbleitertechnologien antizipieren. Gleichzeitig benötigen Zulieferer und Halbleiterhersteller möglichst frühzeitig Kenntnisse über die Anforderungen zukünftiger Funktionen und Dienste, um auf einer verlässlichen Basis in die Technologieentwicklung investieren zu können.
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „GENIAL!“ haben elf Partner Konzepte und Methoden entwickelt, die es Unternehmen in der Automobilbranche ermöglichen, besser zusammenarbeiten und für die Zukunft zu planen. Das Projekt zielte konkret darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern und ihren Komponenten- und Technologie-Lieferanten zu optimieren, um die Innovationsgeschwindigkeit in der automobilen Wertschöpfungskette insgesamt zu erhöhen.
Die in GENIAL! entwickelte prototypische Automotive Mikroelektronik-Roadmap bietet einen strategischen Rahmen für die Ableitung von zukünftigen Marktbedürfnissen, Anwendungsfällen, Systemmodellen und technischen Anforderungen im Bereich der automobilen Mikroelektronik. Die Roadmap ermöglicht ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen zukünftiger hochinnovativer Fahrzeuge an die Mikroelektronik entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Ergebnisse erlauben allen Marktteilnehmern sowie Forschung und Politik eine zielgerichtete Steuerung von Investitionen und Forschungsaktivitäten und ermöglichen in der Folge die Umsetzung deutlich kürzerer und sicherer Entwicklungsprozesse. Damit können neue, innovative Automobilkomponenten schneller realisiert werden.
Das Projekt setzte auf einem modellbasierten Systementwicklungsansatz auf, der unter anderem die „Systems Modeling Language“ (SysML) als Modellierungssprache verwendet und nun in SysML v2 integriert ist. Unterstützt wird dieser Ansatz durch die „AGILA“-Datenbank und ergänzt durch das Tool IRIS (Interactive Roadmapping of Innovative Systems), die beide im Projekt entwickelt wurden. AGILA dient als gemeinsame Datenbasis für die Erfassung der notwendigen Informationen und stellt Dokumentation, Konsistenzprüfungen und Versionierung bereit.
Das „IRIS“-Werkzeug bietet gemeinsame Modellierung, Exploration, Planung und Bewertung von Lösungsalternativen an. Darüber hinaus unterstützt das Werkzeug nicht-technische Informationen, so dass beispielsweise Aspekte wie Versorgungssicherheit betrachtet werden können und ermöglicht Visualisierungen für das Roadmapping. Um die Nutzung dieser Lösungen zu erleichtern, werden die Projektbeteiligten Werkzeuge wie AGILA und IRIS als Open-Source-Lösungen zur Verfügung zu stellen, so dass jeder Interessierte sie zur Erstellung und Pflege von Roadmaps nutzen kann.
Die Innovationsmodellierungsmethodik „IMoG“ (Innovation Modelling Grid) definiert Aktivitäten und Rollen sowie Vorgehensmodelle zur kollaborativen Erstellung von Roadmaps von einer ersten Gegenüberstellung von Modellen des Problem- und Lösungsraums bis zum Einsatz der Werkzeuge AGILA und IRIS. Die Dokumentation der Methodik sowie mehrere Schulungsvideos stehen frei zum Download zur Verfügung.
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